Der ambulante Hospizdienst des twsd kümmert sich um Sterbende und deren Angehörige. Der Jugendclub Kramixxo Waggong hat ein großes Gelände und viel zu tun. Der Verein "Natürlich gesund" hat sich der ganzheitlichen Gesundheit verschrieben. Am LebensLernOrt Mühle am See in Heichelheim geht es offen zu.
Der Traum vom Alltag
„Ich hätte so gerne mal ne frisch gekochte Kartoffel.“ Ein Wunsch, den Christine Mosbach vom ambulanten Hospizdienst des twsd oft hört. Die Ehrenamtlichen des Hospizdienstes erfüllen auch solche kleinen letzten Wünsche. Sie begleiten Menschen in der letzten Lebensphase zu Hause, im Krankenhaus, Hospiz oder in Altenpflegeeinrichtungen. Jeder der Bedarf hat, kann sich beim Hospizdienst melden. Dieser bietet keine Pflege und keine medizinischen Leistungen, sondern hilft einen Alltag zu erhalten oder herzustellen, der nicht nur von der Erkrankung oder der Versorgung des Sterbenden geprägt sein soll. Angehörige trauen sich oft nicht, das Haus zu verlassen, aus Angst, dass etwas in ihrer Abwesenheit passieren könnte. Mal zum Frisör, kleine Besorgungen, ohne schlechtes Gewissen. Hier hilft der Ehrenamtliche, bietet ein offenes Ohr, ist Vorsänger oder Vorleser – eben das, was der Betroffene oder die Familie gerade braucht.
Vorbereitung ist für die ehrenamtliche Arbeit wichtig. Was kommt auf mich zu, mit welchen Bedürfnissen werde ich konfrontiert. Wie gehe ich mit schwierigen Situationen um? Neben der Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ist eine Supervision (Treffen zur Aufarbeitung von Erlebnissen, Sorgen und Ängsten) für die Freiwilligen, die sich in diesem Bereich einbringen wollen, Pflicht. Außerdem wird einmal im Monat ein Gruppenabend angeboten, an dem sich die Begleiter austauschen und auch kleine Fortbildungen zum Thema stattfinden.
Für den aktuellen Kurs, der im Januar startet (jeden 2. Dienstag, insgesamt 80 Std.), sind noch wenige Plätze frei. Interessenten melden sich bei Christine Mosbach.
Fr. Mosbach freut sich auch über Helfer, die sie bei der Büroarbeit und Veranstaltungsorganisation, z.B. für den monatlichen Erfahrungsaustausch oder bei Gedenkfeiern unterstützen.
Ambulanter Hospizdienst und palliative Beratung
Christine Mosbach, Hospizkoordinatorin
Schwanseestr. 1, 99423 Weimar
Tel. 0 36 43 / 85 36 63, Mobil: 0174 / 33 88 666, E-Mail: hospiz-weimar.wp[at]twsd.de
Laut und bunt
„Laut und bunt“, das ist die offene Kinder- und Jugendeinrichtung Kramixxo Waggong, die vorwiegend von Kindern und Jugendlichen von 6 – 20 Jahren aus dem Stadtteil genutzt wird. Der Jugendclub im äußersten Westen von Weimar hat ein großes Außengelände und einen Bauspielplatz auf dem viel getan wird, aber einige Arbeiten auch liegen bleiben, eben weil das Gelände so groß ist. Die Kinder kommen in Eigeninitiative - weil es warm ist, weil es etwas zu essen gibt, weil man andere trifft. Der Club ist an Wochentagen geöffnet von 14 – 20 Uhr.
Montags gibt es Tanz- und Parcourstraining für Kids mit Lust auf Bewegung und das Mädchencafé. Dienstags und donnerstags wird gekocht, gebacken. Am Schnittchen-Tag werden Obst-, Gemüse-, Wurst- und Käseteller vorbereitet. Wer Lust hat auf Brote schmieren und kochen, mit oder ohne Unterstützung der Kinder, ist herzlich zur willkommen, sagt Julia Boronczek vom Club-Team. Sie wünscht sich einen oder mehrere Helfer, die dem Betreuerteam unter die Arme greifen, bei kleinen Sachen, die anfallen. Das kann Gras mähen, Laub jäten, säen und pflanzen sein, aber auch Bretter sägen, Holz stapeln oder Schnee schippen. Zur Begleitung von Wochenendausflügen werden Begleiter gesucht. Das Team freut sich über Kuchenspenden für Familienfeste und über Unterstützung deren Durchführung, bzw. grundsätzlich über jeden, der Freude daran hat, mit den Kindern gemeinsam etwas zu unternehmen.
Jugendclub Kramixxo Waggong
Julia Boronczek, Michael Kasper, Tel. 03643-497051
Moskauer Str. 55 a/b, 99427 Weimar, kramixxo-waggong[at]gmx.de
Ganzheitliche Gesundheitsberater
Den Rückgrat e.V. gibt es in Thüringen seit etwa 20 Jahren und er hat in dieser Zeit über 2000 Gesundheitsberater ausgebildet, die z.T. international tätig sind. Die Berater sind im Freundeskreis oder größeren Umfeld aktiv, mancher Absolvent hat sich gar eine Existenz daraus aufgebaut. Aus dem Rückgrat e.V., der sich vornehmlich mit Rückengesundheit beschäftigt, ist der neue Verein „Natürlich Gesund“ hervorgegangen, ansässig in Ködderitzsch (Weimarer Land), der sich der ganzheitlichen Gesundheit widmet.
„Bei uns darf man zuerst lernen, bevor man ehrenamtlich mitarbeitet. Und man kann sich dann in verschiedenen Bereichen weiterqualifizieren.“, sagt Joachim Wohlfeil, der die Vorstellung des Vereins bei der MachBar übernommen hat.
Ein Traum des Vereins ist das Angebot einer Hotline für gesundheitliche Beratung, zur Erstberatung bei gesundheitlichen und sozialen Problemen, unterstützt vom Fachwissen der Vorstandschaft. Ein Ausbildungsordner und fünf Tage Intensivschulung geben den potenziellen Beratern die nötige Sicherheit. Die Ausbildung für den ehrenamtlichen Einsatz als Gesundheitsberater ist kostenfrei.
Neben neuen Absolventen, sucht der Verein ganz konkret jemanden für die Buchhaltung und die Internetarbeit. Perfekt wäre ein Socialmedia-Bewanderter, der an Naturheilkunde interessiert ist und es versteht, diese Themen medial in weitere Kreise zu tragen.
Natürlich Gesund e.V.
Joachim Wohlfeil, Laura Auel, Tel. 0163 - 173 18 23, Mail: joachim[at]rueckgrad.com
99518 Ködderitzsch
Offenheit als Konzept
Die Mühle in Heichelheim war lange Zeit bekannt für seine Gastronomie und das Kartoffelfest. In den letzten Jahren entstand dort ein offener Ort auf dem Land. Leute reagieren manchmal zweifelnd auf die Offenheit des LebensLernOrtes Mühle am See, sie ist aber das erklärte Konzept. Mehr Menschen sind eingeladen, dorthin zu kommen. Einfach so, zu jeder Zeit. Es gibt nur teilweise ein festes Programm. Ausleben kann man sich dort aber immer handwerklich, im Garten, bei der Vorbereitung von Festen, Zupackendes ist stets möglich. Momentan wird von fünf Ehrenamtlichen abends eine Wohnung für die Jugendhilfe hergerichtet.
Menschen, die den Ort besuchen, sollen sich selbst oder miteinander beschäftigen, weil viel Platz ist, um verschiedenste Aktivitäten zu verwirklichen. Ob gestalterisch, spielerisch, in der Arbeit mit den Tieren (Hühner, Esel, Ziegen, Schafe, Wasserbüffel…) oder einfach nur, um auf der Wiese zu liegen. Der Ort ist zur freien Entfaltung bestimmt, ein Ort, an dem man einfach machen kann – das ist für viele erstmal schwierig, aber erlernbar. Kinder können das vorleben.
Es gibt auch konkrete Projekte: Zäune müssen erneuert, im Frühjahr soll das Zirkuszelt aufgebaut werden. Helfer werden dann gesucht. Die regelmäßigen Mitmach-Tage mit Kindern und Eltern des Heichelheimer Fröbelkindergartens laden zur Unterstützung durch weitere Freiwillige ein.
LebensLernOrt Mühle am See
Jan Rauschenfels, Tel. 0151 23 53 41 01, Mail: info[at]muehleamsee.de
Mühlenweg 1, 99439 Heichelheim
Die nächste MachBar findet am 26.2.19 statt.